Vom 4. bis zum 5. Juni findet erneut der internationale Programmiermarathon und Wettbewerb “Random Hacks of Kindness” (RHoK) statt. Bei dem Event treffen sich weltweit Softwareentwickler und programmieren innerhalb von zwei Tagen Apps, die helfen können in Krisen– und Katastrophenfällen Menschenleben zu retten. In diesem Jahr ist das Thema Klimawandel neu hinzugekommen. Hacking for Humanity sozusagen. RHoK findet bereits zum zweiten Mal auch hier in Berlin statt. Beim letzten RHoK im Dezember 2010 Beteiligten sich über 1000 Programmierer in 26 Städten weltweit. Diesmal gibt es RHoK Events bereits in 30 Locations.
Das Prinzip von RHoK ist schnell erklärt: Krisenmanager treffen Programmmierer. Vertreter aus Krisenmanagement-Institutionen und Öffentlicher Verwaltung setzen sich mit Hackern, Programmierern, Designern und anderen Enthusiasten zusammen, um gemeinsam Anwendungen (Apps) zu programmieren, die in Krisensituationen das Helfen oder die Selbsthilfe erleichtern bzw. der Prävention und dem Schutz dienen. Es werden auch Apps entwickelt, die die Folgen des Klimawandels sichtbar machen und den Umgang damit erleichtern.
Notfallsituationen sind z. B. Naturkatastrophen, wie Erdbeben, Überschwemmungen, Terroristische Angriffe, Buschfeuer, Pandemien oder auch längerfristige Krisen z. B. in Gebieten mit chronischer Unterernährung, hohen AIDS-Raten oder andauernden Dürren. Anwendungen wie die „I am OK“ Handy-App, die in einem früheren Random Hacks Wettbewerb entwickelt wurde, haben sich z. B. im Einsatz nach den Erdbeben in Haiti und Chile bewährt. Die App ermöglicht Überlebenden oder Menschen, die ihre Familie oder Freunde verloren haben, ein Lebenszeichen zu senden “I am OK”. Eine in Berlin 2010 für die Caritas International entwickelte App (1. Preisträger) wurde ebenfalls bereits für Hilfseinsätze in Pakistan, Haiti und zuletzt in der vom Tsunami betroffenen japanischen Krisenregion genutzt. Die mit dem 2. Preis prämierte App war eine Notruf-App, die es inzwischen nicht nur für Deutschland sondern auch für die Schweiz, Österreich und Frankreich gibt und die bereits mehr als 7.000 Downloads verzeichnet.
Das Berliner Event wird dieses Mal u.a. von Experten der Caritas, der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, dem Innensenat von Berlin, dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg und dem Government 2.0 Netzwerk unterstützt. Wir sind bereits zum zweiten Mal als Partner und (Klein-) Sponsor dabei, Anke Domscheit-Berg ist aktiv im Orgateam des RHoK Berlin und Antje Matten wird neben VertreterInnen aus drei Berliner Senatsverwaltungen und einer Geschäftsführerin von Init in der Jury die besten Apps ermitteln.
Es gibt wieder attraktive Preise, die von Sponsoren aus der Industrie zur Verfügung gestellt werden, u.a. eine X-Box mit Kinect, zwei iomega Home Media Network Harddrives (1TB und 2TB), einen iomega ScreenPlay Director HD Media Player mit TV Tuner und 2TB, einen Fatboy Sitzsack, Geldpreise im Wert von 1000€ und Fachbücher. Jeder Teilnehmer erhält als goody einen Gutschein für ein eBook der renommierten O’Reilly Library.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzumachen und dass Event zu unterstützen. Hier gehts zur Anmeldung…
Nachtrag 1: das Event ist jetzt ausgebucht, wer dennoch vorbeischauen möchte, ist willkommen, erhält dann aber nur ein T-shirt, wenn am Ende noch welche übrig sind und sollte ggf. für eigene Verpflegung sorgen.
Nachtrag 2: Das ZDF hat in seiner Sendung ZDFLogin unsere Website mit diesem Blogtext eingeblendet. Tolle Sache!
Weitere Informationen:
- Flyer zum Berliner RHoK
- Programmablauf RHoK-Berlin Juni 2011
- Event Homepage: www.rhok.org und die Berlinseite
- Problemstellungen
- Anwendungen vom letzten RHoK
- Fotos: Flickr (international) und
aus Berlin - Presseberichte (RHoK Berlin 2010)
- Heisebericht
- Twitter: @RandomHacks und @RHoKBerlin
- Hashtag: #rhok und #rhokBln.